Seebacher Regelschule bietet ideale
Sportbedingungen
Die sanierungsbedürftige Turnhalle der staatlichen Regelschule im thüringischen Seebach wurde durch einen energetisch zukunftsfähigen Neubau ersetzt. Ein wesentlicher Aspekt der Planung war es, niedrige Folge- und Wartungskosten zu gewährleisten. Beim Heizkonzept entschied man sich für ein bivalentes System, bestehend aus Wärmepumpe und Gasbrennwertkessel. Für die Flächenheizung des Sportbodens kamen PYD-Thermosysteme zum Einsatz. Die Ein-Feld-Halle bietet nun
optimale Bedingungen für Schüler und Vereine in der Region.
Unweit der UNESCO-Weltkulturerben Wartburg und Nationalpark Hainich liegt die Gemeinde Seebach im flächengrößten Landkreis des Freistaates Thüringen. Vielfältige kulturelle Angebote und Freizeitmöglichkeiten locken jährlich viele Touristen in die Region. Zudem ist der traditionelle Automobilstandort Eisenach in der Nachbarschaft der Gemeinde Seebach attraktiv für Unternehmen aus den unterschiedlichsten Industriebereichen. Für den hohen Bedarf an Fachkräften bietet die Region optimale Lebensqualität und bezahlbaren Wohnraum besonders für Familien mit Kindern. Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau der insgesamt 58 Schul- bzw. Bildungs- und Sporteinrichtungen für Jung und Alt stehen in der Gemeinde Seebach im Vordergrund.
Sechsjähriger Entwicklungsprozess
Zu den Sanierungsobjekten zählte auch die alte Sporthalle der staatlichen Regelschule. Von den ersten Gesprächen bis zur Projektumsetzung dauerte es rund sechs Jahre. Doch es stellte sich bald heraus, dass die Investitionen zum Erhalt des baufälligen Gebäudes immens waren. Zudem erreichte man damit keine nennenswerten Verbesserungen der Bedingungen für den Schul- und Vereinssport. Die Seebacher Gemeinde entschied sich daraufhin für eine neue Sporthalle. Die Vorteile lagen auf der Hand: Man konnte energetisch zukunftsfähig bauen und gleichzeitig optimale Sportbedingungen schaffen. So sollte eine attraktive Sportstätte für die Schülerinnen und Schüler sowie Vereins- und Freizeitsportler der Region entstehen.
Nach einer insgesamt zweijährigen Bauphase wurde die moderne Ein-Feld-Halle in massiver Bauweise und konform der aktuell gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV), fertiggestellt. Das Gebäude ist insgesamt 30 m lang und 14 m breit. Die Höhe beträgt 7 m. Bei einer Gesamtnutzfläche von 745 m² sind 425 m²
effektiv nutzbare Sportfläche. Die Umkleiden für die Sportler sowie die Lehrer-, Heizungs- und Sanitärräume befinden sich im vorderen Teil des ebenerdigen Gebäudes.
Niedrige Folge- und Wartungskosten
Die Planung der gebäudetechnischen Anlagen verantwortete das Planungsbüro Hans-Peter Füssel aus Wutha-Farnroda. Es galt ein zukunftsfähiges Heizkonzept zufinden, welches im Betrieb niedrige Folge- und Wartungskosten gewährleistet. Gemeinsam entschied man sich für eine bivalente Wärmeerzeugung, gewährleistet durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit einem Gasbrennwertkessel. Für die Wärmeverteilung plante Hans-Peter Füssel ein Flächenheizsystem.
Den Auftrag für die Ausführung erhielt die Heizungsbau-Lüftung-Sanitärtechnik Lutz Bickel GmbH aus Floh. Das Unternehmen realisierte die Hybridanlage mit einer Fußbodenheizung von Heizsystemspezialist PYD und Wärmeerzeugern von Viessmann. Die Abdeckung der Grundlast erfolgt mit einer Luft-Wasser Wärmepumpe mit 15 kW Leistung. Ab etwa 0°C übernimmt der Gasbrennwertkessel mit 60 kW die alleinige Abdeckung der Heizlast.
„Ausschlaggebend für die Fußbodenheizung war die außergewöhnlich niedrig benötigte Vorlauftemperatur. Ein immenser Vorteil für die Auslastung der Wärmepumpe und somit niedrigen Folgekosten der Anlage“, erklärt Lutz Bickel, Geschäftsführer des SHK-Unternehmens.
Behaglichkeit auf den Punkt
Durch die häufig nur temporäre Nutzung der Sporthalle ist die schnelle Bereitstellung der notwendigen und angenehmen Umgebungstemperaturen während der Nutzung ein weiterer wesentlicher Aspekt.
Für die Flächenheizung in der Sporthalle kamen daher die Flächenheizsysteme „PYD Alu-Floor Nass“ und „PYD Alu-Sport Trocken“ zum Einsatz. Beide zeichnet eine außerordenlich gleichmäßige Wärmeverteilung mittels Alu-Leitblechen aus. Die schnelle Regelung der Heizsysteme realisieren kurze Aufheizphasen, und das trotz der niedrigen Vorlauftemperaturen von 28 bis 33°C.
Effizient Heizen mit optimaler Verteilung
PYD-Thermosysteme lieferte für die Sozial- und Nebenräume das System „PYD Alu-Floor Nass“ mit Systemrohren aus PE-RT mit Sauerstoffsperrschicht, sowie die Heizkreisverteiler und Zonenventile. Das System wurde auf dem Rohfußboden verlegt und auf insgesamt 270 m² montiert. Als Nasssystem findet es seinen Einsatz im Zement- und im Calciumsulfatestrich. Der große Verlegeabstand (280 mm statt konventionell 150 mm), reduziert das notwendige Rohrmaterial. Folglich minimiert sich der hydraulische Widerstand. Am Beispiel der Sozial- und Nebenräume wird Rohrmaterial von nur 3,30 m statt 7,5 m (konventionelle Flächenheizung) je Quadratmeter belegter Fläche benötigt. Außerdem konnten entgegen der gängigen Bauweise mit mehr Rohrmaterial insgesamt neun Verteilerkreise eingespart werden.
Die patentierten Thermoleitbleche der PYD-Systeme mit der Pyramidenform bieten durch die Luftkegel eine zusätzliche Wärmedämmung und eine schnellere Aufheizung bei einer Heizmittelübertragungstemperatur von 13,19 K – ohne die zulässige Fußbodenoberflächentemperatur von 29°C zu überschreiten. Überdies wird der Estrich-Materialeinsatz um etwa 10% reduziert.
Der Sportboden der Ein-Feld Halle wurde mit dem System „PYD Alu Floor Trocken“ ausgestattet. Das System eignet sich für den Einbau in flächenelastische Schwingböden (nach DIN 18032 Teil 2). Insgesamt wurden rund 488 m² Schwingboden inklusive Systemrohre 20 mm aus PE-RT mit Sauerstoffsperrschicht und einem Tichelmannverteiler realisiert. Im „PYD Alu Floor Trocken“ System sorgen ebenfalls die patentierten Aluminium Thermoleitbleche von PYD für besonders gleichmäßge Temperaturverteilung mit geringer Beanspruchung des Oberbodens. Die Pyramidenprägung vergrößert zudem die Heizfläche um rund 280% gegenüber Nur-Rohr-Systemen.
Fazit:
Das Heizkonzept in der neuen Sporthalle im thüringischen Seebach zeigt, wie es möglich ist, energetisch zu bauen und gleichzeitig die zukünftigen Folge- bzw. Wartungskosten niedrig und kalkulierbar zu halten. Die PYD-Flächenheizungen leisten dafür einen maßgeblichen Beitrag und steigern zudem die Behaglichkeit. Darüber hinaus konnte Heizsystemspezialist PYD in Seebach mit umfassender Planungsunterstützung für seine wartungsarmen sowie äußerst effizienten PYD-Thermosysteme überzeugen.
Bautafel:
Objekt: | Sporthalle
Johannes Dicel Regel-Schule |
Projektadresse: | Friedich Engels Ring,
99846 Seebach www.regelschule-seebach.de |
Bauherr: | Landratsamt Wartburgkreis
36433 Bad Salzungen |
Bauzeit: | 2017 – 2019 |
Planung Gebäude/techn. Konzeption: | Planungsbüro
Hans-Peter Füssel 99848 Wutha-Farnroda |
Ausführender Betrieb (Haustechnik): | Heizungsbau-Lüftung-Sanitärtechnik
Lutz Bickel GmbH 98593 Floh |
Brandschutz- / Abgassystem: | PYD ALU®-FLOOR NASS
PYD ALU®-FLOOR TROCKEN PYD Heizkreisverteiler |
Hersteller: | PYD Thermosysteme GmbH
83483 Bischofswiesen |
Infokasten Unternehmen
Über PYD-Thermosysteme
PYD bietet Flächenheizungen und Flächenkühlsysteme mit hohen Wirkungsgraden und vielfältigen Einsatzbereichen. Herzstück aller PYD-Thermosysteme ist das patentierte Thermoleitblech aus Aluminium mit Pyramidenprägung. Durch dessen spezifische Oberflächenstruktur vergrößert sich die Heiz- oder Kühlfläche um mehr als 280 %. Eingebettete Rohrführungsrillen umschließen das Heiz- oder Kühlrohr fast vollständig und gewährleisten einen optimalen Wärmeübergang auf das Blech und von dort über Estrich oder Wand in den Raum. PYD unterstützt die TGA- und HKL-Planer darüber hinaus mit umfassenden Planungsleistungen und individueller Montageunterstützung. Weitere Infos: www.pyd.de. |
Bildunterschriften:
Abb. 01 (1) – 01 (4): Die neue Sporthalle der staatlichen Regelschule im thüringischen Seebach bietet optimale Bedingungen für Schüler und Vereine der Region.
Abb. 02: Die Luft/Wasser-Wärmepumpe sorgt für die Abdeckung der Grundlast. Ab etwa 0°C übernimmt der Gasbrennwertkessel die alleinige Heizlast.
Abb. 03: Die patentierten Thermoleitbleche der PYD-Systeme mit der Pyramidenform bieten durch die Luftkegel eine zusätzliche Wärmedämmung und eine schnellere Aufheizung Die Pyramidenprägung vergrößert zudem die Heizfläche um rund 30% gegenüber Nur-Rohr-Systemen.
Abb. 04: PYD Raumthermostat (RT) zur Einzelraumregelung: Die Montage kann wahlweise auf einer UP-Dose Kann auf einer UP- Dose oder direkt auf der Wand erfolgen.
Abb. 05: Farbenfroh in leuchtendem Gelb präsentiert sich der Umkleidebereich.
Abb. 06: Die Sporthalle vor Verlegung der Fächenheizung. Mittig befinden sich die Bodenhülsen und Befestigungsanker für die Turngeräte.
Abb. 07 (1) und 07 (2): Einblick in die neue Sportstätte.
Abb. 08: Exakt aufeinander abgestimmte Lastberechnungen und detaillierte Verlegepläne sichern schnelle Reaktionszeiten und kurze Aufheizphasen.
Alle Abbildungen: PYD, Bischofswiesen